Montag, 7. Juli 2008

Discouraging the use of Python (or: How to keep the snakes off your plane)

Harald Armin Massa hat typische FUD-Argumente gegen Python in einem unterhaltsamen Vortrag erfasst und deren Gegenargumente aufgezeigt.

Sneaking in Python

Python schleicht sich ja wirklich überall ein: durch Mock-Anwendungen (die nie ersetzt werden), durch kleine Scripting-Tasks, durch Datenbanktransfers und andere Programmiertätigkeiten.

Der geneigte Pointy-Haired-Boss (PHB) weiß, dass er jetzt vorsichtig sein muss, um zu verhindern, dass Python in seiner Abteilung um sich greift ...

Python is dangerous

... weil weniger Code geschrieben werden muss.

Dadurch braucht man weniger Programmierer, die eigene Abteilung wird kleiner, man bekommt ein kleineres Budget, kleineres Büro und einen schlechteren Parkplatz. Man verliert Macht!

Aber ein anständiger PHB weiß: Python ist nur für kleine Anwendungen geeignet. Wir schreiben aber große Anwendungen. Python kann hier nicht benutzt werden!

... weil Python-Code lesbarer ist.

Dadurch können Nicht-Programmierer (oder Programmierer anderer Teams) verstehen was wir tun. Andere können Fehler in unserem Code finden! Die
Urheber der Spezifikationen können unseren Code auf die Spezifikation prüfen!

Für einen PHB ist das natürlich kein Problem: geistige Eigentumsrechte und Geschäftsgeheimnisse müssen gewahrt werden. Code kann nicht einfach weitergegeben werden!

... weil selbst große Unternehmen Python einsetzen.

Früher konnte man als PHB gegen Python argumentieren, indem man auf eine große Firma setzt: Wir sind eine Microsoft-Firma. Wir nehmen nur Software von großen Firmen (MS, Sun, Oracle, IBM, ...). Aber das geht heute leider nicht mehr. Selbst Sun und Microsoft setzen Python ein. Sogar in der Microsoft Knowledgebase wird Beispielcode in Python veröffentlicht.

Aber zum Glück ist Python keine Sprache erster Klasse. Jeder weiß, dass die richtigen Sprachen für .NET nicht IronIrgendwas heißen. Wenn Python eine Sprache erster Klasse wäre, müßte es ja Python# genannt werden!

... weil Python frei ist.

Und zwar nicht nur frei (wie in Freiheit) sondern sogar frei (wie in Freibier). Dadurch hat die eigene Abteilung weniger Ausgaben, ein kleineres Budget und (siehe oben) der eigene Parkplatz ist gefährdet!

Ein erfahrener PHB weiß jedoch, wie wichtig es ist im Team zu arbeiten. Um in einem Team zu arbeiten, braucht man gemeinsame Ziele. Unser Ziel ist: Profit. Das Ziel eines kommerziellen Softwaretool-Herstellers ist: Profit. Das Ziel der Python-Hersteller ist aber nicht Profit. Daher können wir nur mit Werkzeugen eines kommerziellen Herstellers arbeiten.

... weil Python's Entwicklungsprozess sich an der Leistung der Mitglieder orientiert.

Das ist natürlich Diskriminierung und verstößt gegen viele viele Gesetze, denn Personen, die keine Leistung erbringen haben nichts zu sagen!

Merke: Ein guter Pointy-Haired-Boss weiß, wie man Python vermeidet!

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